Identitätsstiftung über regionale Kulturpolitik? Kulturpolitische Initiativen im Ruhrgebiet und ihre Resonanz in der Bevölkerung seit den 2000er Jahren
ReForm Scholar
In ihrem Promotionsprojekt untersucht Constanze von Wrangel die Bedeutung von Industriekultur für die regionale Identitätsbildung des Ruhrgebiets in der Zeit nach dem Strukturwandel. Dabei nimmt sie zum einen Bezug auf die Industriegebäude selbst, die sie als wichtige materielle Ressource für das regionale Selbstverständnis der Region versteht. Zum anderen untersucht sie die Rezeption von Narrativen und Mythen, die sich aus der Montangeschichte speisen und die als immaterielle Ressource in die Konstruktion gegenwärtiger und zukünftiger regionaler Identitäten eingehen. Um sich dem komplexen Prozess regionaler Identitätsbildung zu nähern, stellt sie die offiziellen Narrative über das industrielle Erbe im Ruhrgebiet der Rezeption durch die lokale Bevölkerung gegenüber und berücksichtigt dabei auch individuelle, lebensgeschichtliche Bezüge ihrer Interviewpartner*innen.