Geschichte des Atomausstiegs: Die Anti-Atomkraft-Bewegung in Deutschland
Vortrag von Dr. Astrid Kirchhof
Der deutsche Atomausstieg war das Ergebnis jahrzehntelanger sozialer Konflikte. Seit den 1970er Jahren formierte sich eine vielfältige Anti-Atomkraft-Bewegung, die lokale, ökologische und feministische Perspektiven vereinte. Das Verhältnis zwischen Staat, Wissenschaft und Zivilgesellschaft wurde neu verhandelt.
Der Vortrag beleuchtet zentrale Konfliktherde wie Wyhl und Gorleben, zeigt, wie das Misstrauen gegenüber Technologie und Autorität neue Formen annahm und wie die demokratische Teilhabe – auch symbolisch – in der „Freien Republik Wendland“ gipfelte. Die Geschichte des Atomausstiegs belegt dies, indem sie sich als Kulturgeschichte des sozialen Wandels manifestiert, die weiterhin Fragen nach Verantwortung, Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit aufwirft.
Über Dr. Astrid Kirchhof
Astrid Mignon Kirchhof ist ab 2026 Winkelmannstipendiatin des Deutschen Bergbaumuseums Bochum und habilitierte sich 2024 an der Universität Innsbruck zur Umweltgeschichte der DDR. Zuvor war sie an der Humboldt-Universität zu Berlin, der Georgetown University sowie in internationalen Forschungsprojekten am Deutschen Museum und anderen Einrichtungen tätig. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der transnationalen Sozial-, Umwelt- und Technikgeschichte vom 19. bis 21. Jahrhundert.
