Das Ruhrgebiet erinnert sich an sich selbst, und dies wohl intensiver als es andere ehemalige Montanregionen tun. Was hat es mit der “von unten” und “von oben” gepflegten Erinnerungskultur des Reviers auf sich? Wie ist diese entstanden, worin bestehen ihre Inhalte, was forciert ihre bislang stetige Reproduktion, und wie wird Erinnerung zur Ressource für die Zukunft? Ein Historiker – Stefan Berger, und ein Soziologe – Frank Hillebrandt, untersuchen vergleichend das Phänomen “Erinnerungskultur” aus ihrer wissenschaftlichen Theorie und Praxis. Dieser Austausch im Rahmen des Kolloquiums des Instituts für Soziale Bewegungen reflektiert den interdisziplinären Ansatz des ISB, des ReForm Programms und, weiter gefasst, der Transformationsforschung, die im Ruhrgebiet seit zwei Jahrzehnten mit internationaler Ausstrahlung entwickelt wird.
Diese Veranstaltung ist Teil der Reihe “Regionale Identifikationen im Ruhrgebiet. Zwischen offiziellen Erinnerungskulturen und alltäglicher Praxis“, die im Mai bis Juli 2025 stattfindet.
Organisation: Stefan Berger (Institut für Soziale Bewegungen, Ruhr Universität Bochum), Frank Hillebrandt (FernUniversität Hagen), Ute Eickelkamp (Deutsches Bergbau-Museum Bochum)