Dr. Andreas Angourakis
Andreas ist Computerarchäologe mit einem starken Hintergrund in Geistes- und Sozialwissenschaften. Er ist in São Paulo, Brasilien, geboren und aufgewachsen. Seine Familie ist griechisch. Er hat seine gesamte Hochschulausbildung in Barcelona, Spanien, absolviert. An der Autonomen Universität Barcelona erlangte er einen Doktortitel in Archäologie der Universität Barcelona, einen MA in Prähistorie, einen BA in Soziologie und einen BA in Geisteswissenschaften.
Andreas hat sich auf die Modellierung und Simulation von sozio-ökologischen Systemen in der Vergangenheit spezialisiert. Sein Hauptanliegen ist es, bedeutsame theoretische Fragen über menschliches Verhalten und soziale Institutionen und ihre Rolle in der Biosphäre, wie sie durch Geschichte und Archäologie dokumentiert sind, zu beantworten. Seine Forschung konzentriert sich insbesondere auf die Frage, wie soziales Verhalten langfristige historische Prozesse widerspiegelt, vor allem in Bezug auf Ernährungssysteme in vergangenen, kleinräumigen Gesellschaften. Er verfügt über zehn Jahre Erfahrung mit Simulationsmodellierung, insbesondere mit agentenbasierter Modellierung, und mit computergestützter Datenanalyse in der Archäologie. Beim Einsatz von Simulationen hat er die Beiträge interdisziplinärer Teams in die Erstellung formaler Modelle einfließen lassen und einen Teil oder den gesamten erforderlichen Computercode entwickelt. In einer Kombination aus eigenständiger und kollaborativer Arbeit hat er viele Simulationsmodelle entwickelt, implementiert oder mit ihnen gearbeitet und mit Fachwissenschaftlern und einem breiteren Publikum ihre Auswirkungen auf archäologische, historische und ethnografische Fragen und Daten diskutiert
Dr. des. Johannes Jungfleisch
Mein Name ist Johannes Jungfleisch. Studiert habe ich die Fächer Klassische und Westasiatische Archäologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i.Br. sowie der Nationalen und Kapodistrias-Universität Athen. Nach meinem Magisterabschluss war ich im DFG-Projekt ‚Ägäisches Design in orientalischen Palästen – Transmediterrane Wissensverbreitung im 2. Jahrtausend v. u. Z.‘ an der Ruhr-Universität Bochum und der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand angestellt. Meine Dissertation habe ich im Januar 2022 an der FU Berlin abgeschlossen. In dieser widmete ich mich mit der Produktion und Rezeption einer spezifischen Gruppe von Wandmalereien ägäischen Designs, den sog. Architektursimulationen, die aus der spätbronzezeitlichen Palastanlage von Tell el-Dabca/Avaris im östlichen Nildelta Ägyptens stammen. Seit Februar 2022 bin ich als Postdoc im Leibniz-WissenschaftsCampus ‚ReForm‘ angestellt. In meiner gegenwärtigen Arbeit beschäftige ich mich einerseits mit der interdisziplinären Theoriebildung und bin andererseits zusammen mit Andreas Angourakis für die Early Career Academy ‚ReForum‘ verantwortlich. Mein derzeitiger Forschungsschwerpunkt liegt in der archäologischen Untersuchung der materiellen Spuren der rezenten Migration nach Europa. Von besonderem Interesse sind hierbei für mich die Zusammenhänge zwischen der Ausbeutung der Georessource ‚Boden‘ in Südeuropa und derjenigen der Migrant:innen, die als Erntehelfer:innen in der industriellen Landwirtschaft arbeiten.
Pia Patrizia Weber
Mein Name ist Pia Patrizia Weber. Nach dem 1. Staatsexamen an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg und dem Master Public History an der der Ruhr-Universität Bochum bin ich seit 2020 am Deutschen Bergbau-Museum beschäftigt. Dort habe ich als Volontärin angefangen und mich dann 2021 auf die Koordinationsstelle für den Leibniz-WissenschaftsCampus beworben. Nun bin ich neben Dr. Petra Eisenach als wissenschaftliche Koordinatorin angestellt. Meine Aufgaben sind vor allem die Organisation im Hintergrund und die Kommunikation des Campus nach außen. Besonders interessant an ReForm ist für mich die Zusammenarbeit der verschiedenen Disziplinen. Es ist sehr spannend zu sehen, wie wissenschaftliche Aushandlungsprozesse „wirklich“ aussehen und wie verschiedene Begriffe unterschiedlich in den einzelnen Fächern konnotiert sind.
Milena Müller-Kissing
Mein Name ist Milena Müller-Kissing. Ich habe meinen Master in Ur- und Frühgeschichte an der Ruhr-Universität Bochum erworben und arbeite zur Zeit an der Fertigstellung meiner Dissertation im selben Fach, ebenfalls an der RUB. Projektbezogen war ich dazu seit 2017 am Institut für Archäologische Wissenschaften angestellt. Seit Dezember 2021 verstärke ich das ReForm-Team. Meine Hauptaufgabe ist die Koordination und Redaktion eines Antrags auf einen Sonderforschungsbereich bei der DFG, der unter anderem aus den Forschungsfragen und -interessen von ReForm hervorgehen und darauf aufbauen soll. Das Zusammentreffen und Verflechten verschiedener Disziplinen, Forschungsinteressen und Theoriekonzepte zu einer gemeinsamen Zielrichtung und Fragestellung ist dabei besonders spannend für mich und dabei mitzuwirken eine faszinierende neue Herausforderung.